Öffentliches WC wichtiger als Privates Eiscafé
„Mit Verwunderung und unter Protest nehmen wir zur Kenntnis, dass die Stadtverwaltung Grimma, am Volkshausplatz ein Eiscafé genehmigt hat. Im Stadtrat gab es dazu noch keinen Beschluss.Ganz im Gegenteil wurde im B‑Plan „Neue Muldenbrücke von 2016 vereinbart, dass der Investor Herr Röh, auf eigene Kosten einen Fußweg vom REWE zur Altstadt herstellt. Dafür das öffentliche WC in ein Eiscafé zu verwandeln war kein Inhalt dieses Beschlusses.“ kritisiert LINKEN Stadtrat Maximilian Schöpe (31). „Das man nicht in der Lage war diesen Vertrag umzusetzen ist peinlich. Das man sich jetzt aber auch noch erpressbar macht und zur Einhaltung des geschlossenen Vertrages das öffentliche WC opfert, damit Herr Röh dort ein Eiscafé errichten kann, ist unfassbar und lässt die Stadt Grimma ganz schwach aussehen!“
„Seit Jahren wird sich über die Ordnung und Sauberkeit im Bereich des Volkshausplatz beschwert. Wenn nun noch das öffentliche WC verloren geht, glaube ich kaum, dass diese sich zum positiven entwickelt.“ ergänzt Stadtrat Heiko Mätzold (24) „Zumal der Volkshausplatz Ankunftsort von Bustouristen ist, die unsere schöne Altstadt und das Muldental erkunden möchten. Schon alleine deshalb ist ein öffentliches WC dort unumgänglich. Daher fordern wir, dass falls die Idee mit dem Eiscafé umgesetzt wird vertraglich verankert und diesmal auch umgesetzt wird, dass in dem Objekt ein Bereich für ein öffentliches WC offen gehalten werden muss, welches rund um die Uhr auch an Sonn- und Feiertagen für alle Personen zugänglich sein muss.“