Gewerbegebiet Grimma-Nord: DIE LINKE mahnt Entwicklung der sozialen Infrastruktur an
Auf seiner vergangenen Sitzung hat der Grimmaer Stadtrat die Auslegung der Planungsunterlagen für den dritten Bauabschnitt des neuen Gewerbegebietes nördlich der Autobahn beschlossen. Aufgrund der hohen Nachfrage, wird bereits über eine eventuelle weitere Erweiterung nachgedacht. Während hauptsächlich über technische Belange diskutiert wurde legte DIE LINKE Stadtrat Maximilian Schöpe (31) den Fokus auf einen weiteren Aspekt: „Zuerst einmal finden wir schön, dass sich die Gewerbeflächen in unserer Stadt einer hohen Nachfrage erfreuen, wir finden auch schön, dass die Schaffung sozialversicherungspflichtiger Industriearbeitsplätze einen wesentlichen Entscheidungsfaktor bei der Auswahl der Investoren spielen. Wir müssen aber Bedenken, dass mit der Erweiterung des Gewerbegebietes nicht nur Firmen nach Grimma kommen, sondern auch Menschen. Die Firmen bringen Mitarbeiter mit, die Familien haben und wenn wir ganz viel Glück haben, entscheiden sich einige davon sich in unserer Kommune niederzulassen. Das gelingt aber nur, wenn wir es schaffen unsere soziale Infrastruktur attraktiv zu halten“ mahnte Schöpe an. „Andere Kommunen im Landkreis zeigen uns, dass starker Zuzug auch Herausforderungen mit sich bringt. Daher müssen wir die Entwicklung unserer sozialen Infrastruktur bereits heute mitdenken. Dabei rede ich nicht nur, von genügend Kapazitäten in Schulen, der Kinderbetreuung oder bei Ärzten, sondern auch von ausreichend Wohnraum. Wir befinden uns bereits seit Jahren in der Situation, dass Wohnraum in unserer Stadt knapp ist. Außerdem haben wir bei der Erschließung des Wohngebietes am Rappenberg die Erfahrung gemacht, dass es durch die aktuellen Baupreise sehr schwierig ist bezahlbaren Wohnraum mit Neubauten darzustellen. Wenn nun also Großvermieter, wie im November geschehen, ankündigen bestehenden Wohnraum zurückzubauen, müssen wir uns grundsätzlich die Frage stellen stellen, ob wir als Stadt dabei nur passiv daneben stehen, oder aktiv eingreifen. Zumal wir eine Tochtergesellschaft haben, die in diesem Segment aktiv ist.“