Krankenhaus muss in Wurzen bleiben!
Der Kreisverband DIE LINKE. Westsachsen hat mit Entsetzten die Kehrtwende zum Erhalt des Standortes der Muldentalkliniken in Wurzen zur Kenntnis genommen. Trotz anderslautender Beschlüsse des Kreistages und des Aufsichtsrates soll der Klinikstandort in Wurzen nun doch zu einem besseren Ärztehaus degradieren werden.
„Wir geben nicht auf, wir werden weiter an der Seite der Menschen im Wurzener Land und auch darüber hinaus kämpfen. Denn sie wollen keine weiteren Verluste bei der wohnortnahen Daseinsvorsorge mehr in Kauf nehmen. DIE LINKE steht traditionell für soziale Gerechtigkeit und somit klar für den Erhalt eines vollwertigen Krankenhauses in der Stadt Wurzen“, erklärt Jens Kretzschmar (Kreisvorsitzender DIE LINKE. Westsachsen).
Wir fordern:
- Die Pädiatrie (Kinderstation) und die Geburtsstation muss am Standort Wurzen erhalten bleiben und der Landrat/Gesellschafter Henry Graichen muss sich an sein Wahlversprechen halten!
- Die Umsetzung des vom Aufsichtsrat der Muldentalkliniken beschlossenen Konzeptes zur Sanierung der Muldentalkliniken mit dem Ziel die Standorte in Grimma und Wurzen als vollwertige Krankenhäuser zu erhalten!
- Der Landkreis Leipzig muss die Muldentalkliniken in kommunaler Hand weiterführen können. Dazu müssen Bund, Land und der Landkreis mindestens für die nächsten 3 Jahre ausreichende finanzielle Hilfen zur Verfügung stellen, um eine Insolvenz abzuwenden.
Die auf Bundesebene geschaffenen finanziellen Rahmenbedingungen benachteiligen kleine ländliche Krankenhäuser. Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat diese zum großen Teil selbst zu verantworten. Nun steht er in der Pflicht seine angekündigte Krankenhausreform schnellsten auf den Weg zu bringen und hier Abhilfe zu schaffen. Da verwundert es sehr, dass jetzt Entscheidungen gegen das Wurzener Krankenhaus getroffen werden sollen.
„Der andere Teil der Probleme ist hausgemacht. Die gegenwärtig schwierige Situation ist aus unserer Sicht dem Handeln der Geschäftsführung und Pflegedienstleitung anzulasten. Wir unterstützen daher die Beurlaubung des Geschäftsführers und fordern weitere Konsequenzen.
Ein klares Zeichen zum Erhalt beider Häuser erwarten wir ebenso vom Oberbürgermeister der Stadt Grimma, so wie es von den Gemeinden des Wurzener Landes stets in seine Richtung ausgestrahlt wurde. Nur gemeinsam können die Muldentaler für den Erhalt der Muldentalkliniken kämpfen und gewinnen“, so Kretzschmar abschließend.