Albert Kuntz: Widerstandskämpfer und Antifaschist – Kreisverband Die Linke Westsachsen gedenkt zum 80. Todestag von Albert Kuntz
Jens Kretzschmar (Kreisvorsitzender Die Linke Westsachsen und Stadtrat in Wurzen) erklärt: „In einer Zeit in der ein Mann, der von einer Großmacht träumt und dafür Menschenleben riskiert, zum Präsidenten gewählt wird und Superreiche öffentlich, vor den Augen der ganzen Welt faschistische Symboliken nutzen, ist es wichtiger denn je zu erinnern, wohin das alles führen kann.
Albert Kuntz ist am 4. Dezember 1896 in Bennewitz bei Wurzen geboren. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Nach seiner Lehre als Kupferschmied wurde er im Ersten Weltkrieg als Soldat in der Schlacht vor Verdun schwer verwundet. Er erlebte das Kriegsende im Lazarett. 1919 gründete er und andere die KPD in Wurzen.
Albert Kuntz kämpfte fortan in den vordersten Reihen der politischen und ökonomischen Kämpfe der Weimarer Republik. Er war Kandidat des ZK der KPD und Abgeordneter des Preußischen Landtags.
Nach der Machtübernahme Hitlers war es Albert Kuntz, der nie aufgab und noch im KZ illegale Widerstandsgruppen organisierte.
Vor 80 Jahren in der Nacht vom 22. zum 23. Januar 1945 wurde Albert Kuntz in KZ Mittelbau-Dora ermordet.
Alber Kuntz war einer unter vielen weiteren Antifaschist:innen, der sich unter Einsatz seines Lebens den Nazis entgegengestellt hat. Er war Teil derjenigen, die den Faschismus besiegt haben.
Unsere Aufgabe ist es diesen Menschen zu danken, die Erinnerung wach zu halten und alles dafür zu tun, dass dies nie wieder geschieht.
Wie Bertolt Brecht einst warnte:
„So was hätt einmal fast die Welt regiert!
Die Völker wurden seiner Herr, jedoch
Dass keiner uns zu früh da triumphiert -
Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!“
Niemals vergessen!“
- Die Gedenkveranstaltung zum 80. Todestag von Albert Kuntz findet am morgigen Donnerstag, 17:00 Uhr im Stadtparkt Wurzen Ehrenhain statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.